Birne

Die Heimat des Birnbaums liegt in den nördlichen Regionen Zentralasiens. Die Birne, die seit etwa 3000 Jahren kultiviert wird, galt im alten Ägypten, Griechenland und Rom, aber auch in China als überaus geschätzte Frucht. Mittlerweile gibt es mehrere hundert Birnensorten, von denen die meisten das Ergebnis von Kreuzungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind.
Die Birne gehört zur Familie der Rosengewächse und ist mit Apfel, Mandel und Aprikose verwandt. Wie der Apfelbaum gedeiht auch der Birnbaum in den meisten gemäßigten Klimazonen, reagiert jedoch empfindlicher auf Temperaturschwankungen. Die meisten Birnen sind länglich und tropfenähnlich geformt, es gibt aber auch Sorten, die fast rund sind. Ihre relativ weiche, dünne Schale ist gelb, braun, rot oder grün. Das weiße oder hellgelb gefärbte Fruchtfleisch besitzt eine feine Struktur, die bei manchen Sorten zur Mitte hin etwas grobkörniger wird. Im Kerngehäuse, das dem des Apfels ähnelt, befinden sich bis zu zehn Kerne. Je nach Sorte ist das Fruchtfleisch mehr oder weniger saftig, hart oder weich und duftet stärker oder schwächer. Einige Sorten werden im Sommer geerntet, andere im Herbst und manche sogar erst im Winter.
Birnen verderben relativ schnell und sollten so bald wie möglich verbraucht werden. Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach, während reife Birnen im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten, wo sie sich einige Tage halten. Gekochte Birnen können sehr gut eingefroren werden. Angeschnitten verfärbt sich das Fruchtfleisch der Birne bei Luftkontakt rasch braun. Das läßt sich verhindern, indem man es mit Zitronen-oder Orangensaft beträufelt.
Birnen sind säurearm und gleichzeitig sehr süß. Sie sind reich an Ballaststoffen und enthalten vor allem Kalium, das entwässernd wirkt. Birnen sollten, wenn überhaupt, nur dünn geschält werden, da unter der Schale die wertvollen Geschmacks- und Inhaltsstoffe sitzen. Unreife Birnen sind schwer verdaulich und haben eine abführende Wirkung. Reife Birnen wirken dagegen harntreibend, remineralisierend, magenstärkend und beruhigend.