Kamut

Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Italien, Israel und Rußland haben eine uralte Getreidesorte wiederentdeckt, die sich ideal für den biologischen Landbau eignet: das Brotgetreide Kamut. Es wurde schon von den alten Ägyptern als heilig verehrt und für Notzeiten in großen Speichern gehortet. Kamut ist ein uralter Verwandter des heutigen Hartweizens und stammt vermutlich ursprünglich aus dem „fruchtbaren Halbmond“, dem Land zwischen Ägypten, Euphrat und Tigris, wo er schon vor Jahrtausenden angebaut wurde. Man nimmt an, daß Kamut bereits um 6000 v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien angebaut wurde.
Kamut stammt bisher grundsätzlich aus kontrolliert-biologischem Anbau. Das Getreide spricht wie Dinkel schlecht auf Kunstdünger und Pestizide an und ist deshalb für die konventionelle Landwirtschaft nicht interessant.
Kamut zeichnet sich aus durch einen sehr hohen Nährwert. Er enthält 40 Prozent mehr Proteine und weitaus mehr ungesättigte Fettsäuren als moderne Weizensorten. Zudem liefert Kamut etwa 30 Prozent mehr vom Mineralstoff Magnesium und vom Spurenelement Zink als andere Vollkornarten. Ebenso verfügt diese Getreidesorte über einen besonders hohen Gehalt am Spurenelement Selen, wichtig als Krebsschutz und zur Festigung der allgemeinen Immunkraft. Schon beim Verzehr von 200 Gramm Brot aus Kamutmehl ist der Tagesbedarf an Selen gedeckt. Außerdem enthält das Kamut-Korn besonders viel Vitamin B1, B2, Niacine, Pantothensäure, Folsäure, B6 und Vitamin E.
Kamut ist sehr gut verträglich und für viele Weizen-Allergiker eine ideale Alternative. Wegen seines hohen Klebergehaltes läßt sich Kamut besser noch als Weizen für Brot, Kuchen, Gebäck, Müsli, Nudeln und andere Getreidegerichte einsetzen. Backwaren aus Kamut zeichnen sich durch eine ungewöhnlich ansprechende goldgelbe Farbe und einen reichen butter-ähnlichen Geschmack aus.