Schwarzwurzel

Sie ist heute leider etwas verkannt; denn sie zählt zu unseren wertvollsten Gemüsen und ist voller Schutz- und Heilstoffe. Man nennt die Schwarzwurzel auch „Winterspargel“, ihr Geschmack ist fein, aber ihr Biß etwas fester als der von Spargel. Ihre Heimat ist seit eh und je Europa – vermutlich Spanien. Schon die Germanen aßen gerne Schwarzwurzeln. Im Mittelalter galten sie als Gegenmedizin bei Giften, man aß sie als Schutz vor Pestansteckung und setzte sie in der Heilkunde gegen Schlangenbisse ein. Ihre Heilkraft als „treffliche Nahrung für Geblüte und Leber“ wurde in vielen alten Botanikbüchern beschrieben.
Die Schwarzwurzel hat es aber auch wirklich in sich – neben den Vitaminen A, B1 – B6, C und E enthält sie sehr viel Kalium, Magnesium, auch Kalzium und Phosphor und reichlich Eisen, dazu Glykoside, Asparagin und den Wirkstoff Allantoin, der heute in vielen Salben verarbeitet wird, weil er die Zellerneuerung beschleunigt, desinfiziert und die Wundheilung fördert. Und im dicken weißen Milchsaft stecken wieder reichlich Bitterstoffe und Inulin.
Ein Tip für die Zubereitung: Schälen Sie Schwarzwurzeln mit Gummihandschuhen und Kartoffelschäler im Wasser, dann gibt es keine fleckigen Hände. Legen Sie die geschälten Stangen sofort in Zitronenwasser, in das etwas Mehl gequirlt ist – dann bleiben sie weiß. Sie schmecken als Gemüse ebenso gut wie (gekocht) im Salat.